Donnerstag, 28. Oktober 2010

geplante Preisspannenverordnung (AMNOG)

AMNOG , ApoG , ApoBetrO

Apothekerlein in apotheken-nachrichten.de
Am 27. Oktober 2010 um 11:36 Uhr
" Die Frage ist doch: in wieweit kann der Großhandel der Apotheke jetzt noch Rabatte gewähren? Mit den 1,7% war keine Luft zum Atmen mehr da, bei 3,4% sollte wieder ein kleiner Rabatt drin sein. Und wenn man am Skonto ein wenig dreht, könnte man fast auf die derzeitige Rabattierung von ca. 5% im Rx-Geschäft kommen…
Aber noch sind das ungelegte Eier, denn das Gesetz ist noch nicht verabschiedet.
"
... versus ...
AD Großhandel am 28. Oktober 2010 um 09:11 Uhr :
" naja Herr Apothekerlein - mal so schnell 1,6 Skonto und einen “kleinen” Rabatt von der kompletten Spanne? Und der Großhandel leifert für 70 cent? Und 1,7% wären aber “keine Luft mehr zum atmen”? Was soll am Skonto zu “drehen” sein - die Industrie kürzt doch gerade? Dies ist wohl mehr als unlogisch?
Ach so und ganz vergessen:
Sehr geehrter Herr Rößler,
lesen Sie dies bitte nicht, sonst kommen Sie in zwei Jahren noch auf die Gedanken dem Großhandel dann alles zu nehmen - zweimal hat es die Regierung innerhalb von 6 Jahren ja schon gemacht - warum soll dies dann nicht ein drittes, viertes……..??
"

ABDA PLAKAT-AKTION - 20 000 Apotheken missbraucht zur Abfallentsorgung.
( Freie-Apothekerschaft )
25./26. 10.2010
" 20 000 Apotheken in Deutschland erhalten das "KAMPF" - Paket der ABDA - Papier, das bundesweit wohl sofort in der Mülltonne landet; denn:
mit dem darin angegriffenen Grosshandel ist man längst in einem Boot
die Kunden werden darauf nur eine Reaktion zeigen: " mir kommen die Tränen" !
Fakt: 2004 hat die ABDA ausdrücklich auf einen höheren Aufschlag verzichtet und den Funktionsrabatt des Grosshandels von bis zu 4 % "still" einberechnet. Das war eine historische Fehlentscheidung wie sich heute zeigt. Denn auch dieser Rabatt wird jetzt von der Politik kassiert.
Fakt: die ABDA hat jede Form der Medienarbeit unterlassen, die den realen wirtschaftlichen Zustand der Apotheken darstellt, insbesondere im Vergleich zu den Ärzten und den Verwaltungskosten der Krankenkassen
"

Winfried Meyer sagt in den DAZ-online-News :
27.10.2010 15:24
In Welt-online läuft z.Zt. eine (Laien-/Patienten-/Kunden-)Diskussion über hiesiges Thema :
u.a.: Rudi : "Das verstehe wer will ! Tatsache ist doch, daß große Teile des Großhandels den Apothekern gehören. So firmieren Großhandelsfirmen als Genossenschaften, z.B. im Ruhrgebiet. Die Apotheker sind die "Genossen", investieren in diese Firmen und sind am Gewinn beteiligt ! Was also ist der Gedanke, die Apotheker hier zu belasten und in ihrem Zweitjob als Teilhaber der eG zu entlasten ? Wo genau ist da der Sinn ?"

Naja, wenn die Swizzer-Eidgenossen ihr Ärzte-Dispensierrecht den dortigen Großhändlern übertragen, die "Deutschen" das womöglich kopieren (könnten), dann hat der seit kurzem hier in Deutschland gesetzlich neufestgezurrte Vorsorgungsauftrag der Grossisten nach HerstellerPFLICHTbelieferung seine Wegeebnung erfüllt.
in apotheke-adhoc-news :
" Die Apotheker fürchten nicht nur die neue Macht des Großhandels, sondern auch eine dauerhafte Ausgrenzung. „Die Vertriebsmarge ist schon heute viel zu hoch für die beschränkte Leistung des Arztes, der lediglich einige sehr rentable Medikamente im Sortiment führt und nicht die gesetzlichen Auflage der öffentlichen Apotheken zu erfüllen hat“, erklärt Dr. Marcel Mesnil, Generalsekretär des Schweizer Apothekerverbandes Pharmasuisse.
Wird die Marge der Ärzte aber im Zusammenhang mit der geplanten Umstellung gesenkt, könnte die Dispensation durch den Arzt beziehungsweise den Großhandel günstiger werden als die Einlösung des Rezepts in der Apotheke. Dann, so fürchtet Mesnil, könnten auch die Krankenkassen ihre Meinung zum Konzept der Ärzte ändern.
Noch haben die Apotheker die Kassen auf ihrer Seite, auch weil diese wissen, was für die Versorgungslandschaft auf dem Spiel steht: „Eine komplette Aufhebung der Selbstdispensation ist realpolitisch nicht möglich. Es geht jetzt darum, das Konzept der Ärzte durch Restriktionen einzuschränken“, so der Santésuisse-Sprecher. „Wenn das Konzept der Ärzte durchkommt, ist der Apotheker draußen."
"

Die "deutschen" Apotheker sollten über ihren eigenen derzeitigen Tellerrand hinaus- + vorausschauen statt jammernd der "schönen" (ABDA)Vergangenheit nachzutraue(r)n !
Ein Blick in die "Sanitätshaus-Umgebung" von Ulmen/Eifel genügt !

"Meilensteine" ?
Für jegliches AGIEREN zur gemeinwesendienlichen Nutzen-Darstellung (statt lediglicher Warendistribution) ist eine erweiterte EIGENkapitalbasis des apothekerlichen FACHeinzelhändlers Grundvoraussetzung und damit notwendig.
Diese im Vorfeld der Einflussnahme/Lobbyismus auf die politischen Entscheider zu generierende Einsicht -in Beschlüsse gefaßt- seitens der Apothekerschaft muss auf dem Apothekertag zumindest zur Diskussion gestellt werden !
Erst die Verinnerlichung -nicht Verschleierung- dieser Strukturproblematik bewegt/motiviert den bisher wählerbequemen Basisapotheker, sich aktiv mittels Einflussnahme auf ApoG und ApoBetrO im Themenkreis AMNOG branchenpolitisch einzubringen statt nur "Messe passiv+konsumierend zu geniessen"

über den TELLERRAND
A-Aussage :
" [...] werden nur Kapitalgesellschaften in teuren Lauflagen gewinnen können. [...] "
B-Gegenfrage :
Wie wär`s mit einer Erweiterung über die e.K./OHG hinaus ( ApoG- und ApoBetrO-Feld )
... zur ORIGINÄREN KG like Österreichischem-Modell , in der der/die Komplementär(in) ein(e) Approbierte(r) sein MUSS ? , also vollhaftende natürliche Person (wie bei e.K./OHG) als Komplementär mit Approbations-Pflicht, und NICHTapothekerliche Kommanditisten als Mitkapitalgeber/"Bürgen" statt Fremdgläubiger (Banken und Grossisten), statt Familien"unterstützer" oder gar statt Strohmänner/-frauen.
Die bisherige (jammernde) Verschleierung muss einer mutigen TRANSPARENZ gegenüber der Öffentlichkeit endlich weichen !
denn:
A-typisch : "Wenn man sich gegen Gehaltskürzung wehrt, so sollte einem nicht gleich Gejammer unterstellt und vorgehalten werden"
B-Reaktion : Seit wann wehren sich die Apotheken = Apotheker e.K.`s als freiberufliche Selbständige gegen (beamtenlike) GEHALTskürzungen, wo sie doch ihre "Bilanzen" mit ihrem INDIVIDUELL-festgelegten "kalkulatorischen" Geschäftsführergehalt incl. Familien"assistenten" als Kostenblock eben NICHT veröffentlichen müssen/brauchen/wollen ?
Die gesundheitspolitische Diskussion befasst sich margenpolitisch vielmehr mit den AMNOG-Auswirkungen auf den "verbleibenden" vorsteuerlichen Betriebsgewinn, der in den wenigsten Fällen für A-betriebliche Investitionen bzw. Rücklagen thesaurierend verwendet wird, sondern für Konsum-Privat"entnahmen" zweckentfremdet wird zugunsten derjenigen Branchen, die AUSSERHALB des Apothekenwesens agieren, beflüstert bedauerlicher- gar skandalöserweise sogar von apothekerlichen Steuerberatern und "heilberuflichem" Bankengewerbe.

Rabattkultur hat sich verselbstständigt
(Prof. Andreas Kaapke in AZ 44/2010)
" ... Das AMNOG betrifft insbesondere den pharmazeutischen Großhandel, und die Apotheken tun sich wieder mal mit ihrer Herangehensweise keinen Gefallen. Den vermeintlichen Wegfall der Rabatte zu monieren, zeigt nochmals auf, wie sehr sich die Rabattkultur in den letzten Jahren verselbstständigt hat, als allzu oft fehlgeleitetes Instrument des Großhandels, aber auch als selbstverständlich kalkulierter Posten in Apotheken ungeachtet, ob man sich durch das Verhalten den Rabatt verdient hat oder nicht. Denn Rabatte setzen eine Gegenleistung voraus, die honoriert wird und honorierbar ist. Gleichwohl zeigt auch das AMNOG die Kurzatmigkeit der aktuellen Bundesregierung, die sich bedauerlicherweise in diesem Punkt nicht signifikant von den Vorgänger-Regierungen abgrenzt.
AZ: Wenn Sie heute die Apotheke betrachten – was gefällt Ihnen an Apotheken, was machen sie richtig und wo wäre Ihrer Meinung nach Änderungsbedarf?
Kaapke: Ich sehe drei Apothekentypen. Die eine Art von Apotheken scheint mir gut gerüstet für die Zukunft und damit meine ich nicht unbedingt eine ultramoderne Apotheke. Diese Apotheke hat eine gewisse Ausstrahlung, eine besondere Herangehensweise an ihre Aufgaben und eine klare strategische Ausrichtung, auch wie mit Kunden gesprochen wird.
Ein zweiter Typus von Apotheken schreibt den Status quo fort, durchaus professionell, aber so richtig revolutionäre Änderungen packt sie nicht an.
Und der dritte Typus von Apotheken hat die Zeichen der Zeit nicht erkannt und will sie nicht erkennen. Diese Apotheken werden es extrem schwer haben. Sie haben die Kostendämpfungsgesetze zwar halbwegs überstanden – man möchte gar nicht wissen wie. Diese Apotheken tragen aber auch zum Image der Apotheke bei. Bei diesen Apotheken habe ich Sorge, auch hinsichtlich der Wirkung der Apotheken für das Geschäftsmodell Apotheke, weil das nicht im Verborgenen bleibt, sondern auch bei den Kunden, bei den Politikern und anderen Entscheidungsträgern aufschlägt. Diese werden sich sagen, wenn solche Apotheken überleben können, dann wird das System aber hinreichend attraktiv sein. Da findet kein Sozialdarwinismus im guten Sinne statt – das ist schlecht.
Was mir besonders gut gefällt: Das sind Apotheken, die eine Kommunikation und Sprache hinbekommen, die der jetzigen Zeit in aller Offenheit entspricht, die es aber trotzdem schaffen, den Respekt vor dem Kunden, dem Patienten zu wahren und auch in der Dosierung ihrer Worte bei der Beratung es spüren, wann sie sich zurücknehmen müssen. Hier findet dann eine Kundenbindung auf hohem Niveau statt, die nicht substituierbar und nicht leicht kopierbar ist. Um diese Apotheken mache ich mir überhaupt keine Sorge. Bei diesen Apotheken stellt man auch fest, dass das Team toll ist, dass hier eine Freundlichkeit ausgestrahlt wird und alle für die Apotheke brennen. Der Faktor Mensch ist nach wie vor der Erfolgsfaktor Nr. 1. Die Ware ist austauschbar und gibt es in anderen Apotheken auch. Aber WIE die Ware über den HV-Tisch gereicht wird, mit welcher Freundlichkeit, mit welcher Offenheit, Kommunikationsintensität und Beratungsqualität – das unterscheidet sich signifikant. Ich glaube, das war schon immer der Schlüssel zum Erfolg und wird es auch für die Zukunft bleiben.
"
[Andreas Kaapke ist Professor für Handels­management und Handelsmarketing an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg, Standort Stuttgart, und Inhaber des Beratungsunternehmens Prof. Kaapke Projekte]
(Quelle : AZ 44/2010)
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Doch bisher haben die ABDA-Großfürsten (FAZ: "Kette von unten") und ihre Listendelegierten sich nicht zu einer Art gesetzlicher Veröffentlichungspflicht ihrer Betriebsdaten durchringen können, noch nicht einmal zur A-Gesellschaftsform einer ORIGINÄR-KG .
Wen wundert`s ??? ... honi soit qui mal y pense ?
Zarte Reform-Pflänzchen wurden bisher (seit 50 Jahren) systematisch von standesdünkelnden Funktionärsgenossen
like gewerkschaftlicher Ex-BfG-Vita und like Ex-Neue-Heimat-Vita unterdrückt/geköpft mittels strangulierender ABDA-Satzungs-§§ , "geschrieben" von heutigen sog. Bundesverdienstkreuzträgern, außer A-Diensten, dafür grau(e)-eminenzlich im weichen Pensions/Renten-Schaukelstuhl ... nur kein Neid, liebe "KollegenInnen" ! :-) ... "es hätte schlimmer kommen können" :-):-)
... "politics as usual" ...
signifikante Beispiele gefällig ?
schlag nach z.B. bei DAZ-Dr.Rotta 2002 oder BAK-Erika Fink ("Kommunikation") oder seit Jahren Dr.Diefenbach, H.O.Weiler
etc. etc. etc. !
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*** Meyer`s VITA ***

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